Aktiver Klimaschutz in Melle - Details

Waldlehrpfad Huntetal-Buer

Wer bei einem erholsamen Spaziergang Wissenswertes über den Wald und die Forstwirtschaft, aber auch über heimische Baumarten, Waldschäden und Vogelschutz erfahren möchte, sollte den Waldlehrpfad im Huntetal in Meesdorf besuchen.

Etwas versteckt, aber dennoch leicht erreichbar, beginnt dieser knapp vier Kilometer lange Rundwanderweg direkt am Wanderparkplatz Huntetal, der sich an der Landstraße 83 in der Nähe des Sägewerks Bulthaup in Huntemühlen befindet. Der Waldlehrpfad wurde im Jahre 1964 angelegt und im Jahr 1998 vollständig erneuert und erweitert. In sechs Abschnitten informiert er schwerpunktmäßig über die Bedeutung des Waldes, die Forstwirtschaft, über die in diesem Bereich anzutreffenden Waldbestände und über Waldschäden, die auch vor der Stadt Melle nicht Halt machen.

Einen besonderen Anziehungspunkt auf dem Rundkurs bildet das Arboretum. Es handelt sich hierbei um einen 700 Meter langen Baumlehrpfad, auf dem nahezu 50 verschiedene Baumarten zu sehen sind – allesamt ausführlich beschrieben auf individuell gestalteten Informationstafeln.

Was an dieser Stelle hervorzuheben ist: Wasser und Wald gehören eng zusammen. Um eine gute Trinkwasserqualität zu erreichen, muss der Niederschlag des Regens möglichst auf langsamem und langem Weg durch den Boden in das Grundwasser gehen. Dieser Weg beginnt bereits beim breiten Kronendach der Bäume, das bis zu 60 Prozent des Regens zurückhält, das dann wieder verdunsten kann. Der übrige Regen läuft langsam an den Bäumen herab. Die Wurzelausläufer und die am Boden liegenden Äste, Zweige, Blätter und Nadeln begünstigen die langsame Einsickerung in den Waldboden. Das große Porenvolumen der Humusschicht, die tiefgehenden Wurzeln der Bäume und die Tätigkeit der Bodentiere, einschließlich der Regenwürmer, schaffen ein weitverzweigtes Hohlraumsystem, das auch starken Gewitterregen und eine plötzlich eintretende Schneeschmelze gut verkraftet und das Wasser dem Grundwasser zuführt.  Allgemein schätzt man, dass je nach Mächtigkeit der durchwurzelten Bodenschicht pro Hektar Wald etwa 500 bis 2000 Kubikmeter Wasser aufgenommen werden können.

  • Waldlehrpfad Huntetal-Buer. © Stadt Melle