Aktiver Klimaschutz in Melle - Details

"Wildes" Leben rund um den Turm

Auf den ersten Blick ist es nicht erkennbar, aber rund um den Aussichtsturm haben viele Wildtiere ihren natürlichen Lebensraum. Wer ist im benachbarten Wald und Feld u.a. zuhause?

Wildschwein (Sus Scrofa)

Lebensraum: Größere Waldgebiete mit Bachläufen oder stehenden Gewässern -  zunehmend aber auch landwirtschaftliche Flächen, die durch Raps-, Getreide- und Maisanbau von April bis Oktober optimale Deckung und Nahrung bieten.

Nahrung: Allesfresser = Insektenlarven, Mäuse, Jungwild bis Rehkitze, Gelege von Bodenbrütern, Waldfrüchte aller Art, Obst, Wurzeln (Schilf), Getreide, Mais, Kartoffeln und Rüben.

Wildschweine in Melle: Vorkommen im Raum Buer, Oldendorf und Wellingholzhausen. Im Wildpark an der Diedrichsburg können Wildschweine fast immer beobachtet werden.

Damwild (Dama dama)

Lebensraum: Lichte Laub- und Mischwälder, durchsetzt mit Feldern und Wiesen.

Nahrung: Gräser, Zwergsträucher, Laub und Feldfrüchte.

Damwild in Melle: Vorkommen im Raum Buer, Oldendorf und Wellingholzhausen.

 

Reh (Capreolus capreolus)

Lebensraum: Rehe lieben abwechslungsreiche Wald-, Feld- und Grünlandgebiete. Vom Spätherbst bis ins Frühjahr leben Rehe in Familiengruppen (Sprünge). Danach zeigen sie sich einzelgängerisch. Ausnahme: Die Ricke mit ihren Kitzen.

Nahrung: Als Wiederkäuer fressen (äsen) Rehe bevorzugt leicht verdauliche Blatt- und Krautnahrung. Daneben werden auch knospentragende Spitzentriebe von Baum- und Strauchpflanzen aufgenommen.

Rehwild in Melle: Im Bereich des Altkreises Melle wird der Rehwildbestand auf ca. 2000 Rehe geschätzt.

Feldhase (Lepus europaeus)

Lebensraum: Der Feldhase lebt als Einzelgänger vorrangig in der Feldflur, auf Wiesen und an Hecken- und Waldrändern. In großen geschlossenen Wäldern ist er nur selten anzutreffen. Den Tag verbringt er ruhend in einer flachen Mulde. Da ist er Meister des Tarnens, in seiner Sasse erkennt man ihn kaum.

Nahrung: Junge saftige Pflanzen werden bevorzugt. Der Hase benötigte viele verschiedene Kräuter und Gräser, es ist bekannt, dass er 80 verschiedene Pflanzen frisst (äst). Zu seiner Nahrung gehören auch landwirtschaftliche Kulturpflanzen, im Winter auch Knospen und Rinde.

Feldhasen in Melle: Im Bereich des Altkreises Melle leben etwa 2.200 Hasen.

Wildkaninchen (Oryctolaguss cuniculus)

Lebensraum: Waldränder, Hecken, Böschungen und gerne Gärten, Parks, Sportplätze und Friedhöfe. Wildkaninchen benötigen zur Anlage ihrer Baue leichte, durchlässige Böden. Wildkaninchen leben gesellig in Familienverbünden mit ausgeprägter sozialer Rangordnung.

Nahrung: Gräser, Kräuter, landwirtschaftliche Kulturpflanzen, Blätter, Knospen und Holztriebe von Sträuchern sowie Rinde.

Wildkaninchen in Melle: Krankheitsbedingt schwankt der Bestand an Wildkaninchen von Jahr zu Jahr sehr stark.

Fasan (Phasianus spec.)

Lebensraum: Der Fasan bevorzugt gemischte Feld- Reviere mit Hecken, Feldgehölzen, und buschigen Waldrändern.

Nahrung: Küken benötigen in den ersten beiden Lebenswochentagen nur Insekten als Nahrung, dann ernähren sie sich zunehmend vegetarisch. Erwachsene Fasanen nehmen im Frühjahr Keimlinge, junge Blätter, im Sommer hohe Anteile an Weichtieren, Sämereien und im Herbst Beeren und Eicheln als Nahrung.

Fasanen in Melle: Der Fasanenbestand ist in den letzten Jahren rückläufig. Es fehlen optimale Lebensräume.


Rebhuhn (Perdix perdix)

Lebensraum: Das Rebhuhn ist das typische „Feldhuhn“ der offenen Ackerflur. Es benötigt möglichst kleine Ackerflächen. Niedrige Hecken und Altgrasstreifen, z.B. an Wegesrändern, benötigt das Rebhuhn um im Winter zu überleben.

Nahrung: Küken benötigen in den ersten Lebenstagen nur Insekten als Nahrung. Ab der zweiten Woche kommen Würmer, Blattteile, Knospen und Samen von Gräsern, Wildkräutern und landwirtschaftlichen Kulturpflanzen hinzu.

Rebhühner in Melle: Der Brutpaarbestand ist auf etwa 100 Paare zurückgegangen. Es fehlen optimale Lebensräume.


Fuchs (Vulpes vulpes)

Lebensraum: Der ursprüngliche Lebensraum des Fuchses waren einsame und dichte Wälder, heutzutage lebt er aber praktisch in jedem Lebensraum inklusive Schrebergärten und Parkanlagen.

Nahrung: Das Nahrungsspektrum des Fuchses ist vielfältig und erstreckt sich von Regenwürmern über Insekten, Kleinsäuger und Vögel bis zu größeren Säugetieren. Des weiteren nutzen Füchse Aas, Abfall und in der entsprechenden Jahreszeit Früchte als Nahrung.

Füchse kommen in Melle flächendeckend vor.

Steinmarder (Martes foina)

Lebensraum: Der Steinmarder ist ein anpassungsfähiger Kulturfolger. Er lebt in Waldrändern, Hecken, Bauernhöfen und zunehmend in Dörfern und Städten. In Wohngebäuden stört er durch nächtliches Rumoren auf Dachböden. An abgestellten Autos zerbeißt er gelegentlich Kabel und Schläuche.

Nahrung: Der Marder ist nachtaktiv und frisst Mäuse, Ratten, Kaninchen, Junghasen, Vögel bis Fasanengröße und Eier, insbesondere von Bodenbrütern. Etwa die Hälfte der Nahrung besteht aus pflanzlichen Teilen wie Beeren und Obst.

Steinmarder in Melle: Er kommt fast flächendeckend vor. In größeren Wäldern lebt der Baummarder (gelber Kehlfleck)


Unterricht der besonderen Art bietet die Meller Jägerschaft allen Meller Schulen an. Ein mit heimischen Tieren (als Präparat) ausgestattetes Infomobil steht unter fachkundiger Betreuung zur Verfügung und kann bei Interesse gerne angefordert werden.